Lorena – ein neues Herz schenkte Zuversicht
Als wir Familie Bechter im November im sonnigen Ascona besuchen, finden wir die 13-jährige Lorena voller Lebensmut. Man kann kaum glauben, dass sie erst vor drei Monaten noch auf der Intensivstation lag und auf ein rettendes Organ wartete – das Spenderherz, das jetzt in ihrer Brust schlägt. Es sei schon ein komisches Gefühl, dass sie nun ein fremdes Herz in sich trägt, sagt sie uns nachdenklich. Gleichzeitig empfindet sie gegenüber der Spenderfamilie grosse Dankbarkeit. «Ich wäre heute nicht mehr da, wenn ich nicht so schnell ein neues Herz erhalten hätte.»
Alles begann im Sommer 2019. Lorena ging in die Primarschule, traf sich mit Freunden, tanzte Ballett. Doch dann wurde alles anders. Ihr rechtes Knie begann zu schmerzen. Sie dachte zunächst an eine Überlastung, da sie immer viel Sport getrieben hatte, doch der Arzt vermutete Knochenkrebs. Die Diagnose erreichte Lorena und ihre Familie in den Ferien. Nach mehreren Monaten der Chemotherapie dann die erlösende Nachricht: keine Metastasen mehr. Der Albtraum schien zu Ende, doch die Chemotherapie hatte ihr Herz angegriffen. Es war so schwach, dass Lorena ein Kunstherz benötigte, um zu überleben. Lorena wartete auf ein Spenderherz, und der erlösende Anruf kam von Swisstransplant: Ein Spenderherz für Lorena war da.
Seither macht Lorena stetig Fortschritte. Sie hat regelmässig Physiotherapie und täglich Onlineunterricht für die Schule, denn sie möchte so schnell wie möglich in die Normalität zurückkehren. Während ihrer Zeit im Spital ist ihr bewusst geworden, dass sie gerne irgendwann einmal im medizinischen Bereich tätig sein möchte. «Ich habe viele Krankenschwestern kennengelernt, darunter eine, die selbst einmal Krebs hatte. Sie wusste immer am besten, wie es mir geht und was ich brauche. Durch meine eigene Erfahrung verstehe ich vielleicht gewisse Dinge besser. Das möchte ich weitergeben.»